nutritionDay in Pflegeheimen
nutritionDay in Pflegeheimen
Mehr Aufmerksamkeit für Mangelernährung und Förderung einer adäquaten Ernährungsversorgung älterer Pflegeheimbewohner
Mangelernährung im Alter bleibt häufig unerkannt und damit auch unbehandelt. Ein guter Ernährungszustand ist jedoch eine wesentliche Grundlage für Wohlbefinden und Lebensqualität. Das hohe Alter von Pflegeheimbewohnern, der große Pflegeaufwand und oftmals limitierte Personalressourcen stellen Pflegeheime, bei der Gewährleistung einer adäquaten Ernährungsversorgung vor eine große Herausforderung.
Der nutritionDay ist ein jährlich stattfindender weltweiter Aktionstag, an dem Pflegeheime die Möglichkeit haben, die Ernährungssituation in ihrer Einrichtung zu erfassen und auswerten zu lassen. Ziel ist es, dadurch das Bewusstsein für Mangelernährung zu erhöhen und eine gute Ernährungsversorgung zu fördern.
An einem festgesetzten Tag werden Daten auf Wohnbereichs- und Bewohnerebene mithilfe von Fragebögen erfasst, die auf der Homepage des nutritionDay (www.nutritionday.org) in über 30 verschiedenen Sprachen zur Verfügung stehen. Die Datenerhebungen werden dabei von dem jeweiligen Pflegepersonal vor Ort durchgeführt. Neben allgemeinen Informationen über den Wohnbereich und die Bewohner, wird die Ernährungssituation, z.B. anhand von Essensmenge, Body Mass Index und Gewichtsverlust, erfasst. Nach 6 Monaten werden die Verlaufsdaten der Bewohner erhoben (Aufenthalt nach 6 Monaten, aktuelles Gewicht, Krankenhausaufenthalte).
Die regelmäßige Teilnahme am nutritionDay ermöglicht es, die Entwicklung der Ernährungssituation im Pflegeheim von Jahr zu Jahr zu dokumentieren. Aufgrund einheitlicher Erhebungsinstrumente können sich Pflegeheime national und international miteinander vergleichen. Zudem können sich die Pflegeheime die erfolgreiche Teilnahme zertifizieren lassen.
Seit der Erhebung im Jahr 2007 haben über 7000 Einrichtungen und insgesamt über 236 000 Patienten daran teilgenommen.
Der nutritionDay in Pflegeheimen wird vom Institut für Biomedizin des Alterns der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, in enger Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Wien (MUW), koordiniert. Unterstützt wird das Projekt durch die Österreichische Arbeitsgemeinschaft für klinische Ernährung (AKE), die Europäische Gesellschaft für klinische Ernährung und Stoffwechsel (ESPEN) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM).
Weitere Informationen über das Projekt und die Anmeldung zum nutritionDay finden Sie auf:
www.nutritionday.org/de
Projektleitung:
Prof. Dr. Dorothee Volkert
Kooperationspartner:
nutritionDay Projektleitung Prof. Dr. Michael Hiesmayr, Dr. Karin Schindler und MA Sigrid Kosak, Medizinische Universität Wien (MUW)
Europäische Gesellschaft für klinische Ernährung und Stoffwechsel (ESPEN)
Österreichische Arbeitsgemeinschaft für klinische Ernährung (AKE)
Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM)
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)